Kern pädagogischer Arbeit ist die erfolgreiche, verlässliche und vorurteilsfreie Beziehungsarbeit der Pädagogen zum einzelnen Kind. Deshab arbeiten wir in einem Bezugserziehersystem und Bezugsgruppen. Jedes Kind muss spüren: Meine Erzieher interessieren sich ehrlich für mich; sie wollen, dass es mir gut geht und ich mich bestmöglich entwickeln kann. Auch dazu dienen die individuellen Förderpläne für die Hortzeit, die wir für jedes Kind erarbeiten und regelmäßig evaluieren.
Das individuelle Fördern und Fordern beginnt beim Bild vom Kind:
- Verstehe ich das Kind als Füllhorn für Wissen oder als ein Wesen, dass sich von Anbeginn als Akteur seiner eigenen Entwicklung zeigt?
- Verstehe ich die Rolle der Erziehenden als Animateure oder als feine Beobachter und Bildungsbegleiter in einem Konzept der Ko-Konstruktion von Weltaneignung?
- Verstehe ich ein Kind mit Förderstatus in erster Linie als ein Kind wie jedes andere, das einfach nur in bestimmten Bereichen besondere Unterstützungsbedarfe hat?
Wir folgen einer kindzentrierten fördernden Pädagogik, die die Eigenaktivität des Kindes in den Mittelpunkt stellt und dort anschlussfähig fördernd ansetzt.
Das Fördern und Fordern auf den vier Kompetenzebenen bewegt sich in einer Matrix durch die verschiedenen Bildungsbereiche.
Für eine individuelle Förderung und Forderung sind Räume und Ausstattung wesentliche Voraussetzungen – man kann sie oft mit vergleichsweise wenig Mitteln, aber viel Kreativität und gutem Willen attraktiv gestalten.
Den Zweiklang von Fördern und Fordern nehmen wir ernst:
Angemessenes Fordern stärkt Leistungswillen und Anstrengungsbereitschaft, es fördert Selbstwirksamkeit und Lebenstüchtigkeit. Wir möchten Kindern das wunderbare Gefühl ermöglichen, einen Erfolg mit Anstrengung und beharrlicher Übung, vielleicht sogar nach zwischenzeitlichen Niederlagen (und Ermutigung durch die Erzieher), dann doch erreicht zu haben.