Unsere Gruppe mit 3 – 4 Jährigen waren kleine Forscher und haben die Entwicklung der Raupe zum Schmetterling genauer unter die Lupe genommen. Dafür haben sich die Erzieherinnen spannende Anregungen überlegt - und die Kinder waren fasziniert.
Unsere Ziele dabei waren, den Kindern die Natur und das Lebensumfeld näher zu bringen. Wir wollen mit ihnen die Natur zu erkunden, über das Beobachtete staunen und es verstehen lernen. Unsere Hoffnung ist, dass daraus eine sorgsame Haltung zu unserer Natur und Umwelt wächst.
Im Buch „Von der Raupe zum Schmetterling“ haben wir viele Bilder betrachtet, die die Entwicklung sehr gut darstellen. Gemeinsam haben wir es uns jeden Tag angeschaut, und die Kinder konnten alles genau nacherzählen: „Erst legt der Schmetterling das Ei. Daraus schlüpft eine Raupe, die ganz großen Hunger hat. Wenn sie satt ist, wird sie zur Puppe. Daraus schlüpft dann der Schmetterling, der seine Flügel trocknen lässt und losfliegt.“
Für ihr Portfolio schnitten die Kinder kleine Bildchen von der Entwicklung aus. Damit konnten wir gleich das Ausschneiden üben. Wichtiger aber noch die festigung des erworbenen Sachwissens: Die Kinder brachten die Bilder in die richtige Reihenfolge, haben sie dann aufgeklebt und in ihr persönliches Portfolie geheftet.
Natürlich durfte der Klassiker nicht fehlen: die Geschichte der bekannten Raupe Nimmersatt. Für dieses Buch haben wir die passende Hörgeschichte mit ganz niedlichen „Schmatzgeräuschen“ der Raupe. Die Kinder konnten von dieser einfach nicht genug bekommen. Ausmalbilder von Raupen und Schmetterlingen, welche die Kinder mit vielen bunten Farben ausgemalt haben und mit nach Hause nehmen konnten, machten die Farben und Formen anschaulich. Lange waren wir auf der Suche nach einer Raupe, konnten aber auch nach vielen Spaziergängen leider keine finden. Suchten wir zur falschen Zeit? Wo kann man Raupen bevorzugt entdecken?
Wir waren uns einig, dass es da noch vieles zu erforschen gilt. Wir werden weiter aufmerksam sein – und die nächste gefundene Raupe und der nächste über unser Kitagelände flatternde Schmetterling werden uns sofort mobilisieren.
Um aber die Entwicklung einmal in bewegten Bildern zu beobachten, haben wir uns ein zweiminütiges Video angeschaut. In diesem konnten die Kinder den Verlauf einmal im Schnelldurchlauf sehen. Sie waren sehr fasziniert, und auch von Eltern kamen positive Rückmeldung zu unserer Projektdokumentation, die wir aushingen.
Jetzt werden wir versuchen, möglichst viele verschiedene Schmetterlinge zu finden und zu fotografieren, ihre Namen recherchieren und überlegen, warum sie wohl so heißen.
Wir werden auch darüber nachdenken, warum es so wenige Raupen und Schmetterlinge gab. Was können wir tun, damit sie sich auf usnerem Kitagelände wohlfühlen?
Aber das ist dann schon unser nächstes Projekt …